Bericht zum aktuellen Stundenlauf im Küstenwald

Fast zu gut meinte es das Wetter mit den Startern des 59. Stundenlaufes im Warnemünder Küstenwald. Einerseits hatte das Strandwetter viele Spaziergänger auf die 2-km-Laufrunde zwischen Wilhelmshöhe und Stoltera gelockt, andererseits mögen es die Läufer eigentlich nicht ganz so warm. "Mein Mund wurde immer trockner, das erschwert das Atmen zusätzlich. Sonst hätte ich bestimmt noch ein paar Meter mehr geschafft." Stöhnte Reinhard Wolff, der mit 15.742 m auf Platz zwei landete. Unzufrieden braucht der in der AK60 startende Rostocker trotzdem nicht zu sein, stellte er mit dieser Leistung doch einen neuen Alterklassenrekord für Mecklenburg-Vorpommern auf. An der Spitze zog wieder einmal Arne Welenz (1. LAV Rostock) ganz souverän seine Runden. Mit 16.739 m blieb er zwar unter der angepeilten 17-km-Marke, war aber angesichts der nicht optimalen Bedingungen trotzdem zufrieden. Auf Platz drei und vier Michael Borgwardt (15.344 m) und Gerd Eichler (SV Warnemünde - 15.287 m). Dahinter nutzen Klaus Szeppek und FIKO-Triathlet Michael Klewer die Möglichkeiten der Ausschreibungen und trudelten genau bei 56 min ins Ziel. "Wir haben in der letzten Runde auf die Uhr geschaut, noch eine Runde wollten wir nicht laufen und haben dabei heute lieber ein paar Meter verschenkt." Erklärte Klaus Szeppek, der mit 52 Jahren auch zu den Sportfreunden zählt, die demonstrieren welche Leistungen bei regelmäßigem Training auch in den höheren Altersklassen noch möglich sind. Bei den Damen erreichten Gabriele Rausch (10.542 m ) und Constanze Oriwol (9.817 m) über die volle Stunde die besten Leistungen.

Erfreulich viele weibliche Teilnehmer im 30-Minuten-Wettbewerb, wo die Handballerinnen des TSV Rostock-Süd die Gelegenheit zu einem kleinen Konditionstest nutzten. "Sechs Kilometer hintereinander bin ich schon einige Jahre nicht mehr gerannt." Stöhnte Birgit Brookmann im Ziel, war aber mit der auf die halbe Stunde gerechneten Leistung von 5.723 m doch recht glücklich. Ihre Gemeinschaftsgefährtin Sabine Schuhr (5.133 m) konnte sie jedenfalls hinter sich lassen. Nicht so Anne Neubauer, bei der sich auszahlte, dass sie bereits mehrfach im Küstenwald dabei war und diesmal 5.947 m erreichte. An die besten Frauen reichten sie dabei aber nicht heran: Grit Fiebach (1. LAV Rostock - 7.343 m) vor Yvonne Eichler (SV Warnemünde - 7.132 m) und Anne-Katrin Janik (1. LAV - 6.109 m) lautete die Reihenfolge. Bei den Männern konnte sich Bernd Braatz (ESV Lok Rostock) freuen: "Zum ersten Mal über 8 km, das macht Mut für den Start beim 5-Seen-Lauf am übernächsten Wochenende." Konstatierte der 39 jährige, für den 8.045 m im Protokoll stehen.

Auf den Plätzen Andre Fiebach (1. LAV - 7.934 m) und der Dirk Erxleben (TriFun Güstrow - 7.805 m) der sich einem letzten Test vor den Triathlon-Landesmeisterschaften am kommenden Samstag in Warnemünde unterzog.

Die Organisatoren ärgerten sich ein bisschen, die Chance verpasst zu haben, die Passagiere der drei am Wettkampftag in Warnemünde liegenden Kreuzfahrtschiffe zum Lauf einzuladen. "Ein paar Amerikaner hätten der Sache hier noch zusätzlichen Reiz verliehen." Stellte Cheforganisator Hans Buuk fest, der das zum nächsten Lauf am 22. August im Auge behalten will. So waren diesmal Thilo Wagner (Schwedter Hasen - 12.632 m) und Werner Kiewe (Berlin - 10.213 m) die weitgereistesten Stundenläufer.
Ergebnisse des aktuellen Laufes zur Bestenliste